Die FDP-Bundestagsfraktion macht Druck auf die Bundesregierung in Sachen Wolfsmanagement. Ein von der FDP-Bundestagsfraktion in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt, dass ein differenziertes Wolfsmanagement praktikabel und rechtssicher umsetzbar ist. Damit erhöht sich der Druck innerhalb der Bundesregierung weiter, insbesondere auf die Bundesumweltministerin. Sie spricht sich deshalb seit Kurzem für einen einfacheren Abschuss von sogenannten Problemwölfen aus. Dies entspricht jedoch nicht dem im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vereinbarten Bestandsmanagement.
Die FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Beeck und Matthias Seestern-Pauly betonen dabei gemeinsam: "Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Vor dem Hintergrund exponentiell steigender Wolfszahlen muss die Anzahl der in Deutschland lebenden Wölfe begrenzt werden. Bei anderen Wildtierarten ist das auch der Fall - der Wolf darf hier keine Ausnahme bilden."
Zum Hintergrund:
Die wachsende Wolfspopulation stellt in Deutschland sowohl Tierhalterinnen und Tierhalter als auch den Natur- und Küstenschutz vor Herausforderungen. Deshalb hat die FDP im Koalitionsvertrag mit der SPD und Bündnis 90/Die Grünen durchgesetzt, dass zukünftig ein regional angepasstes Management möglich wird. Das nun vorgestellte Gutachten des Experten für deutsches und europäisches Verfassungsrecht, Prof. Dr. Brenner, schlägt drei Ebenen des Managements vor: ein Reaktionsmanagement für akute Probleme, ein dauerhaftes Bestandsmanagement zur kontinuierlichen Überwachung der Bestände und ein Nutzungsmanagement für ein langfristiges, friedliches Zusammenleben mit dem Wolf bei stabilen Populationen. Dabei werden sowohl der Schutz der Wölfe als auch gesellschaftliche Interessen berücksichtigt. Das Gutachten betont klare rechtliche Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen und macht konkrete Vorschläge für Gesetzesänderungen.
Ziel der Initiative der FDP-Bundestagsfraktion ist ein tragfähiges Konzept für ein langfristiges Zusammenleben mit dem Wolf. Der von der Bundesumweltministern nun angestoßene Prozess mit den Bundesländern reicht nicht aus, um dies zu gewährleisten. Mit dem Gutachten wurden nun konkrete Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt.
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