Gemeinsam mit Jens Beeck war ich vor dem Sommer in Polen, um mir ein Bild von der Lage insbesondere der geflüchteten Kinder zu machen. Welche Eindrücke ich dabei gewonnen habe, lesen Sie hier.
Über Jahrzehnte haben wir unseren Frieden in Europa als selbstverständlich erachtet. Der 24. Februar 2022 brach mit diesem Glauben. Putins barbarischer Angriffskrieg gegen die Ukraine hat viele Menschen in die Flucht getrieben. Als Familienpolitiker, vor allem aber als Familienvater bricht es mir das Herz, wenn ich an das Schicksal der unzähligen Familien denke. Viele Geflüchtete sind dabei nach Deutschland gekommen, noch mehr aber in Polen, dem unmittelbaren Nachbarland der Ukraine geblieben. Um mir ein Bild von der Situation der Geflüchteten zu machen, bin ich vor dem Sommer daher mit Jens Beeck nach Warschau gereist. Gemeinsam haben wir verschiedene Einrichtungen für Kinder wie auch Menschen mit Behinderungen besucht.
Die Arbeit, die gerade auch UNICEF gemeinsam mit dem UNHCR und lokalen Partnern in seinen sogenannten Blue Dot Zonen – dies sind Unterstützungszentren für Kinder – leistet, ist enorm. In den Blue Dot Zonen werden erste wichtige Informationen für die geflüchteten Menschen bereitgehalten, es wird psychologische und mentale Unterstützung in Form von Gesprächen angeboten, es gibt Ruhezonen für ankommende Menschen, die auch mit Essen, Bekleidung, Decken und vielem mehr versorgt werden. Ziel ist aber auch, getrennte Familien zusammenzuführen und dabei insbesondere allein reisende Kinder mit Familienmitgliedern zusammenzubringen. Alleinreisende Kinder werden daher vor Ort in Obhut genommen. Es wird zudem 24/7-Betreuung angeboten.
Zum Zeitpunkt unserer Reise befanden sich circa 800.000 Flüchtlinge in Warschau, darunter rund 600.000 aus der Ukraine. Da Warschau selbst nur 1,75 Millionen Einwohner hat, machen diese Zahlen eine enorme Herausforderung deutlich. Nach Auskunft von UNICEF besteht der Eindruck, dass der überwiegende Teil der ukrainischen Flüchtlinge nicht in andere europäische Staaten weiterreisen möchte. Vielmehr wollen die geflüchteten Menschen in Polen bleiben, um dann bei einer günstigen Perspektive wieder in die Ukraine zurückzukehren.
Für und die Freien Demokraten mich ist klar: Putin richtet mit seinem Krieg enormes Leid an. Wir müssen die Ukrainerinnen und Ukrainer daher weiterhin unterstützen. Diese Position haben wir als FDP-Bundestagsfraktion auch auf unserer Klausurtagung unterstrichen.
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