Die Bildungschancen sind in Deutschland noch immer ungleich verteilt – und eine Gruppe wird dabei vollkommen vergessen: Kinder und Jugendliche, die gar nicht zur Schule gehen. Was die Freien Demokraten für sie tun wollen, lesen Sie hier.
Die Corona-Krise hat viele junge Menschen hart getroffen. Insbesondere die vorübergehenden Schulschließungen haben uns einmal mehr vor Augen geführt, wie ungleich die Bildungschancen in Deutschland noch immer verteilt sind und wie wichtig es ist, unser Bildungssystem endlich aus der Kreidezeit ins 21. Jahrhundert zu holen. Denn für mich ist klar: Bildungschancen sind Lebenschancen!
Eine wichtige Gruppe von Kindern und Jugendlichen wird aus meiner Sicht jedoch vollkommen vergessen: Schülerinnen und Schüler, die nicht zum Unterricht erscheinen oder aber den Schulbesuch sogar ganz verweigern. Dabei fallen diese jungen Menschen nicht erst seit der Corona-Krise hinten runter. Doch bedauerlicherweise scheint sich die Bundesregierung hierfür und damit für die Zukunft dieser jungen Menschen nicht zu interessieren. Denn in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage (Drs. 19/18211) spricht das Bundesbildungsministerium nur davon, dass ihr zum Thema Schulabsentismus keine Erkenntnisse vorliegen. Und geht es nach der Bundesregierung, dann bleibt dies auch weiterhin so: Forschungsvorhaben zu diesem Thema sind weder bekannt noch in Planung.
Ich bin der Auffassung, dass wir das Thema Schulabsentismus endlich ernst nehmen sollten. Hierfür ist aus meiner Sicht eine wissenschaftliche Datenbasis dringend notwendig. Wir brauchen unbedingt Erkenntnisse über Ursachen und Formen des Schulabsentismus genauso wie über wirksame Strategien und Maßnahmen, um ihm entgegenzuwirken. Nur so gelingt es uns, den vielen engagierten Fachkräften strukturelle Unterstützung bei ihrer Arbeit zu geben. Denn derzeit lassen wir die Fachkräfte der Jugendsozialarbeit viel zu oft alleine. Und damit lassen wir am Ende auch die Schülerinnen und Schüler allein.
Als Freie Demokraten fordern wir deshalb von der Bundesregierung, endlich eine fundierte wissenschaftliche Datenbasis zu schaffen und die entsprechenden Studien hierfür in Auftrag zu geben. Unseren Antrag hierzu finden Sie hier: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/190/1919079.pdf.
Als Freier Demokrat bin ich der festen Überzeugung, dass wir es gemeinsam schaffen, allen Schülerinnen und Schülern wieder eine Perspektive zu geben. Hierfür müssen wir als Politik die richtigen Voraussetzungen schaffen. Und genau dafür werde ich mich auch weiter einsetzen.
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