Von Björn Försterling und Matthias Seestern-Pauly
Viele Eltern werden durch die Corona-Krise massiv getroffen, denn sie bangen um ihre Einkommen und versuchen zeitgleich, die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Wie die Freien Demokraten deshalb Eltern entlasten und eine bessere Betreuung ermöglichen wollen, lesen Sie hier.
Die Corona-Krise verändert unser gesellschaftliches Miteinander in vielerlei Hinsicht. Jede und jeder von uns wird auf ganz unterschiedliche Weise von den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen. Gerade Familien werden besonders hart getroffen. Denn aufgrund der Anordnungen der Landesregierung stellen auch in Niedersachsen Kindertagesstätten und andere Betreuungseinrichtungen nur eine Notbetreuung bereit. Glaubt man der Landesregierung, so wird es voraussichtlich bis zu den Sommerferien keine reguläre Öffnung von Kindertagesstätten geben.
Aus unserer Sicht müssen Eltern dringend entlastet werden. Bereits früh haben wir daher die vollständige beziehungsweise anteilige Aussetzung der Elternbeiträge für Krippe und Hort gefordert, sofern Kinder nicht oder nur anteilig betreut werden. Die Freien Demokraten haben entsprechende Anträge vielerorts in Niedersachsen in den kommunalen Gremien eingebracht und so erreicht, dass Eltern unbürokratisch entlastet werden. Für uns ist klar: Das Land muss an dieser Stelle seiner Verantwortung in der Krise gerecht werden und den Kommunen und Trägern Finanzhilfen für den Gebührenausfall gewähren. Denn andernfalls werden ohnehin angespannte kommunale Haushalte weiter unter Druck gesetzt.
Die Notbetreuung in Niedersachsen bedeutet, dass 92 Prozent der Eltern bis in den Sommer hinein keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben. Als Freie Demokraten stehen wir auch in der Krise an der Seite der Eltern und wollen für diese eine Situation schaffen, in der mehr Kinder betreut werden können. Hierfür möchten wir die Öffnung der Betreuungseinrichtungen unter der Einhaltung sämtlicher Aspekte des Gesundheitsschutzes ermöglichen. Jede Kindertagesstätte sollte hierfür individuell die maximale Gruppengröße festlegen. Für den Gesundheitsschutz sind dabei Hygienestandards, Raumgrößen, Freigelände, Belüftungsmöglichkeiten usw. zu berücksichtigen. Auch ein rollierendes System von sich abwechselnd festen Gruppen – analog zum Schulbetrieb – sollte für die Träger möglich sein. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Betreuung in festen Gemeinschaften ein. Wir fordern, dass das Kontaktverbot dahingehend gelockert wird, dass Eltern sich in festen Gruppen bis maximal 5 Kindern die Betreuung der Kinder teilen können. So können die Kinder wieder mit Freunden spielen und soziale Kontakte pflegen, aber die "Infektionsgemeinschaften" bleiben überschaubar. So könnten sich Eltern gegenseitig helfen und unterstützen.
Die Krise stellt uns alle vor ungekannte Herausforderungen. Als Freie Demokraten sind wir davon überzeugt, dass wir die Krise zusammen als Gemeinschaft meistern werden. Hierfür werden wir uns weiter in der Kommune, im Landtag und im Bundestag stark machen. Bleiben Sie und Ihre Liebsten gesund!
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