Bildungserfolg beginnt in der Kita. Wie wir Freien Demokraten deshalb die Grundlage für eine wirklich gute frühkindliche Bildung legen wollen, lesen Sie hier.
Noch immer entscheidet der Wohnort über die Zukunftschancen unserer Kinder. Denn gerade bei der frühkindlichen Bildung sind wir in Deutschland schlecht aufgestellt. Dabei zeigen empirische Studien wie PISA, „Bildung auf einen Blick“ oder „Starting Strong“ der OECD, dass der Erfolg des Bildungssystems entscheidend von der Qualität der frühkindlichen Bildung abhängt.
Bundesregierung und SPD-Familienministerin Giffey glänzen vor allem durch blinden Aktionismus. Denn mit dem sogenannten „Gute-Kita-Gesetz“ haben sie vor allem ein Gesetz für die Länderfinanzminister durch den Bundestag gebracht, mit dem die Länder ihre Wahlversprechen der pauschalen Beitragsfreiheit finanzieren.
Die Freien Demokraten und ich machen sich aus diesem Grund stark für eine echte Verbesserung der frühkindlichen Bildung. Im von mir eingebrachten Positionspapier, das von der FDP-Bundestagsfraktion einstimmig verabschiedet wurde, fordern wir Freie Demokraten deshalb bundeseinheitliche Qualitätsstandards: einen objektiven Fachkraft-Kind-Schlüssel, zeitgemäße und altersgerechte Bildungsinhalte und klare Kontingente für Fortbildungen.
Aus meiner Sicht ist das Verhältnis von pädagogisch Tätigen und der zu betreuenden Kinder eines der stärksten Merkmale für die Qualität der Kindertagesbetreuung. Denn um den Bedürfnissen unserer Kleinsten gerecht zu werden, dürfen Erzieherinnen und Erzieher nicht für zu viele Kinder gleichzeitig verantwortlich sein. Leider ist der Betreuungsschlüssel vor Ort häufig so hoch, dass die Fachkräfte unsere Kinder lediglich beaufsichtigen können. Hinzu kommen noch extreme Belastungen durch unnötige Bürokratie. Das muss sich ändern. Wir brauchen daher einen einheitlichen und objektiven Betreuungsschlüssel.
Außerdem ist klar: Der Grundstein für späteren Bildungserfolg beginnt in der Kita. Insbesondere im Bereich der Sprachförderung müssen wir dringend nachlegen. Denn wer schon abgehängt wird, bevor er in die Grundschule kommt, hat auf seinem späteren Lebensweg weniger Chancen. Unsere Kinder müssen deshalb ihrem Alter entsprechend gefördert werden. Der aktuell gültige „Gemeinsame Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen“ der Jugend- und Kultusministerkonferenz stammt jedoch aus dem Jahr 2004. Er muss dringend an die Herausforderungen der heutigen Zeit angepasst werden – denn diese haben sich geändert. So wird beispielsweise die Medienkompetenz immer wichtiger.
Um es Erzieherinnen und Erziehern überhaupt zu ermöglichen, pädagogisch mit den Kindern zu arbeiten, benötigen wir zudem klare Arbeitszeitkontingente. Wenn Fachkräfte vor allem durch Bürokratie gebunden sind, dann fehlt die Zeit für die Arbeit mit unserem Nachwuchs. Außerdem müssen auch klare Kontingente für Fort- und Weiterbildungen festgelegt werden. Denn die stetige Weiterbildung von pädagogisch Tätigen ist die Grundlage dafür, dass die frühkindliche Bildung auf der Höhe der Zeit ist.
Für mich steht fest: Die aktuellen Probleme zeigen, dass wir dringend ein Kooperationsgebot bei der frühkindlichen Bildung benötigen. Andernfalls spielen wir mit den Bildungschancen unserer Kinder. Gemeinsam mit den Freien Demokraten setze ich mich deshalb für bundesweite Standards ein. Unser gesamtes Positionspapier finden Sie online auf der Seite der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag hier.
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